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Theorieunterricht / Video und Fotoanalyse

Die Grundlagen für unsere künftige Zusammenarbeit: Das Theorieeinführungsseminar

Denn: Wissen führt zu Können und Können führt zur Kunst

„Nur dort, wo ein theoretisches Fundament vorhanden ist, kann sich das Reiten vom rein Handwerksmäßigen zur Kunst erheben.“

Alois Podhalsky "Die Klassische Reitkunst" Kosmos 1998 / S. 14

Ein theoretisches Fundament sollte auch der Einstieg für unsere mögliche Zusammenarbeit sein. Bevor ich nun mit der eigentlichen Ausbildung, sowohl der Ihren als auch der Ihres Pferdes beginnen werde, ist eine Grundbedingung meinerseits die Teilnahme an einem theoretische Einstiegs – Seminar.
Für dieses Seminar müssen Sie ca. 2 bis 3 Stunden einplanen. Gelegentlich finden sich für dieses Seminar mehrere Teilnehmer, manchmal sind es ebenfalls neue Schüler, oft sind es auch langjährige Schüler, die aus Interesse zum wiederholten Male daran teilnehmen möchten. Bei solchen Gelegenheiten kann das Seminar sehr umfangreich werden - zum einen inhaltlich als auch durch unterstützende Lehrfilme. Ich halte das Seminar als eine Art Grundeinstieg aus unterschiedlichen Gründen für unumgänglich: Sie haben so zunächst die Möglichkeit genau zu erfragen wie ich arbeite und warum ich etwas so mache und nicht anders. Sie können sich so ebenfalls im Vorfeld entscheiden, ob Sie gemeinsam mit mir den Weg zur Reitkunst beschreiten wollen oder lieber wieder Abstand von einer Zusammenarbeit nehmen möchten. Darüber hinaus hat das Seminar den Zweck, einfach ein paar „Vokabeln“ der Reitlehre zu klären, damit Sie in der anschließenden Praxis noch so ungefähr wissen wovon ich gerade spreche. Mein Hauptaugenmerk in dieser Einführungstheorie wird das Pferd sein und damit verbunden die Schwierigkeiten, aus einem Pferd ein Reitpferd zu machen. Ein Pferd wird nicht als Reitpferd geboren, es muss zuvor in die Lage gebracht werden, eine zusätzliche Last möglichst unbeschadet auf seinem Rücken tragen zu können.

„Die Ausbildung des Pferdes ist eine naturgemäße Gymnastik, durch die sein gesamtes Muskelsystem geübt wird, dem Knochengerüst diejenigen Richtungen zu geben, die der Reiter gebraucht.“

Gustav Steinbrecht "Gymnasium des Pferdes" Aachen 1995 / S. 49

Dabei werden wir drei Hauptschwierigkeiten genau erörtern müssen.
1) Die „Vorderlastigkeit“
2) Die „natürliche Schiefe“
3) Kombination beider Faktoren; sowohl auf geraden, als auch auf gebogenen Linien.

Was für das Pferd gilt ist gleichermaßen auch zutreffend für uns Menschen. Wir werden auch nicht als Reiter geboren, genau wie das Pferd haben wir mit diversen naturgemäßen Schwierigkeiten zu kämpfen. Auch hiermit werden wir uns eingehend befassen. Des weiteren werden wir auch einige Fachausdrücke des allgemeinen Reitvokabulars genau unter die Lupe nehmen: "Was ist eine Parade wirklich?"
Wie ist die Aussage zu verstehen: "Ein Pferd geht durch das Genick?"
Warum steht man beim Leichttraben auf, wenn das äußere Vorderbein vorgeht (die Begründung erschöpft sich bei weitem nicht in der Erklärung, dass der innere Hinterfuß zu entlasten sei).
Was ist damit gemeint, wenn man sagt: "das Pferd tritt unter den Schwerpunkt? Wo liegt dieser Punkt usw.?"
Ich möchte hier nicht zu weit vorgreifen, ich möchte Ihnen lediglich einen Einblick vermitteln, was Sie erwarten könnte, wenn Sie sich darauf einlassen möchten.

Video und Fotoanalyse

Der nächste Schritt unserer Zusammenarbeit ist eine Bestandsaufnahme. Dazu nutze ich Videoaufnahmen und auch der Fotoapparat kann zu Einsatz kommen. Diese technischen Mittel sind äußert hilfreich um Probleme genauer erkennen zu können. Es kommt auch vor das man etwas als schlecht empfindet was jedoch wirklich gut ist. Sitzfehler zu sehen von denen man keine Ahnung hatte... und und und. Anhand dieser Bestandsaufnahme werden wir die ersten Schritte absprechen. Ich nutze dies Medium nicht nur zu Beginn, wir werden immer mal wieder die Technik hinzunehmen, um uns ein erweitertes Bild der Arbeit zu ermöglichen.